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Wenn ich einmal Hund wär'...

Wenn ich einmal Hund wär'...

05.09.2012 23:43

... dann würde ich mir, wenn schon nicht auf dem Lande, wahrscheinlich gern Friedrichshain als Revier auswählen. Es gibt dort eindeutige Vorteile. Viele Hunde-Kollegen, große und kleine. Jede Menge Grünflächen, auf denen ich toben kann, meist nur winzige, dafür aber an jeder neuen Ecke. Kinder, die mich liebevoll streicheln, ebenso wie andere nette Menschen. Es ist, insgesamt betrachtet, ein zugleich spannendes und kommodes Hundeleben.

Wobei ich dazu sagen muss, dass ich auch aus Hundesicht großes Verständnis für Leute habe, die Hunde in der Großstadt per se nicht allzu sehr schätzen. Das liegt vermutlich vor allen Dingen an unseren Liegenschaften – pardon, unseren Hinterlassenschaften. Diese als „Tretminen“ zu bezeichnen, halte ich zwar für etwas übertrieben – schließlich sind wir keine Terroristen –, aber dass Menschen überhaupt nicht mögen, dort hineinzutreten, habe ich zweifelsfrei gemerkt. Wahrscheinlich ist der Duft für sie ähnlich schrecklich wie für mich eine penetrante Wolke D & G-Parfüm.

Aber, aber, alle bitte mal ganz ruhig bleiben. Wir Hunde sind schließlich lernfähig. Und Menschen sollen auch nicht leben wie ein Hund. Deshalb haben wir einen canishumanen Konsens getroffen, der das Zusammenleben viel angenehmer macht, und der da heißt: doggybag. Nein, ich meine hier nicht die Tüte mit den Resten vom Pizzahut, sondern die kleinen, meist schwarzen Plastikbeutelchen, in denen unsere ... na ja, Sie wissen schon, sofort verschwinden, sobald sie auf dem Boden gelandet sind. Ich trage sie immer am Halsband mit mir rum. Manche lassen auch Herrchen oder Frauchen die Beutel in ihren Taschen apportieren. Na ja, ist Geschmackssache – jedem Tierchen sein Pläsierchen. Hauptsache, weg.

Trotz all unserer hundehaften Bemühungen gibt es natürlich auch Menschen, die vor mir und meinen Artgenossen Angst haben. Müssen sie aber nicht, denn ich habe beobachtet, dass meine händelsüchtigeren Kollegen konsequent an der kurzen Leine gehalten werden. Was mir zeigt, dass in Friedrichshain ganz vernünftige und soziable Hundehalter wohnen. Also, keine Angst vorm bösen Hund. Ich selbst bin übrigens ganz lieb. Vielleicht beschnuppern wir uns ja mal auf der Weberwiese, wo ich gern mit Herrchen spiele, oder am Boxi, wo ich gern mit Frauchen über den Markt bummele. Wuff!


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